Biologie und Entsorgung
Biologie Belebtschlamm-Verfahren
In diesem Verfahrensschritt bauen Bakterien und andere Mikroorganismen organische Abwasserinhaltsstoffe mit der Hilfe von Sauerstoff ab.
In der Biologie werden die organischen Kohlenstoffe mittels Bakterien und Mikroorganismen mit Hilfe von Sauerstoff abgebaut, der Mittelwert der Reinigungsleistung CSB liegt bei 95,3%. Bei diesem Verfahren wird die Biomasse durch Turbulenz im Wasser in Schwebe gehalten. Die Biomasse bewegt sich in Form von Schlammflocken von ca. 0.1-1.0 mm Grösse im Wasser. Die Leistung wird weitgehend durch die Masse der Organismen bestimmt. Als Dimensionierungsparameter wird die Belastung pro Biomasse oder das Schlammalter angegeben. Das weitaus verbreitetste Verfahren auf Kläranlagen mit suspendierter Biomasse ist das Belebtschlamm Verfahren (1- und 2-stufig). Die ARA Romanshorn hat eine 1 stufige Belebtschlamm-Biologie mit 4 Strassen. Für den gesamten Sauerstoffeintrag wird ca. 2/3 des ganzen Strombezuges der ARA für die Belüftung der Biologiebecken benötigt.
In der Biologie wird auch der gesamt Stickstoff abgebaut, das passiert wie folgt: Der Ammonium-N wird über die Zwischenstufe Nitrit-N zu Nitrat-N umgewandelt, dafür veratmen die Mikroorganismen 2mg Sauerstoff / l (Nitrifikation). In der Anox Zone (unbelüfteter Teil der Biologie) wird das Nitrat in elementar Stickstoff umgewandelt das heisst Nitrat-N ist das chemische Element NO2-N wovon das Sauerstoff Atom von den Mikroorganismen geknackt wird und elementar Stickstoff Entsteht (N2). Der Energiereiche Frischschlamm wird im Zuge der biologischen Reinigung Energiearm gemacht.
Entsorgung
Die Entsorgung Rechengut ist unregelmässig, da es stark davon abhängt, wieviel über die Kanalisation entsorgt wird.
Im Sandfang fällt der Sand an, der bei einem Regenereignis über die Strassenentwässerung im Mischwassersystem abgeleitet wird. Um die Nachfolgenden Anlagenteile zu schützen muss der Sand zwingend aus dem System entfernt werden. Die Menge des Klärschlammes ist abhängig von der organischen Belastung was das Wachstum der Biomasse beeinflusst und somit mehr oder weniger Frischschlamm produziert wird. Nach dem Aufenthalt im Faulturm (ca.20 Tage) wird der sogenannte Faulschlamm über eine Zentrifuge entwässert und in der KVA entsorgt.